Feuerzangenbowle Brauchtum
Woher kommt die Feuerzangenbowle? Hier gibt es Informationen über die Geschichte und den Brauchtum der Feuerzangenbowle.
Feuerzangenbowle damals
Bei der Feuerzange handelte es sich um ein Gerät, das früher in nahezu jedem Haushalt verfügbar war. Damit konnten dem Kaminfeuer glühende Kohlen entnommen werden. Häufig wurde damit dann z.B. ein weiteres Feuer oder z.B. eine Pfeife angezündet. Der Zucker war früher in Form des Zuckerhuts erhältlich. Irgendwann entstand wohl die Idee den Zucker mit Rum zu übergießen und dann über mit Gewürzen angereichertem Rotwein abzubrennen.
Bereits im römischen Imperium, vor der Zeit von Julius Cäsar, soll die Feuerzangenbowle verbreitet gewesen sein. Im Mittelalter flammte dieser Brauch wohl auf und sorgte aufgrund seines fast schon sektenartigen Kultes für gesellschaftliche Differenzen. Im 18. Jahrhundert galt die Feuerzangenbowle schon als traditionell unter Studenten. Dort wird die Feuerzangenbowle aber eher als "Krambambuli" bezeichnet. Dieser Name rühte wohl daher, weil ein Lied mit Namen "Krambambuli" gerne bei der Zubereitung einer Feuerzangenbowle gesungen wurde.
Zunächst verwendete man wohl Wacholder- oder Kirschschnaps für die Feuerzangenbowle. Vermutlich aus finanziellen Gründen entwickelte sich dann aber ein Gemisch aus Wein, Rum und Zucker. Die Feuerzangenbowle im Studentenleben ist ein Brauch, den auch der Film "Die Feuerzangenbowle" aus dem Jahr 1944 mit Heinz Rühmann aufgriff. Vor allem dieser Film nach der gleichnahmigen Romanvorlage von Heinrich Spoerl dürfte zu der Bekanntheit und schon fast zu dem heut noch vorherrschenden Kult beigetragen haben.
Feuerzangenbowle heute
In Privathaushalten wir die Feuerzangenbowle heutzutage häufig immer noch auf die historische Art und Weise zu bereitet: Über einem auf Feuer gestellten Topf wird ein mit Rum getränkter Zuckerhut abgebrannt. Vor allem auf Weihnachtsmärkten findet man aber mittlerweile eine Abwandlung. Dort werden bereits vorpruduzierte Getränke in speziellen Tassen ausgeschenkt. Diese haben eine kleine Zunge auf welcher ein mit Rum getrenkter Zuckerwürfel gelegt und angezündet wird.